Ergebnisse der Bedarfsanalyse

Für die bundesweite Umfrage zur beruflichen Situation taubblinder und hörsehbehinderter Menschen hat das Projekt „Wege in den Beruf“ 450 Schulen, Beratungsstellen und Fördereinrichtungen aus den beiden Fachrichtungen Hören und Sehen angeschrieben und anhand von verschiedenen Kriterien befragt. In der Bedarfsanalyse ging es um den Schulabschluss, die Beschäftigung, Beratung und Ausbildung von Menschen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung.

Quantitative Erhebung

Online-Befragung

630
Menschen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung
Haben Bedarf an beruflichen Bildungsangeboten

Rückmeldungen Integrationsfachdiesnte

im letzten Jahr
273
Ratsuchende zu beruflichen Themen
Haben Bedarf an beruflichen Angeboten und Weiterbildungen

Rückmeldungen aus den Schulen

jährlich ca.
30
Schulabgängerinnen und Schulabgänger
Haben Bedarf an einer Berufsausbildung

Datenauswertung Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) Taubblindheit

in der ersten Jahreshälfte 2021
100
Ratsuchende
zu den Themen Beruf, Erwerbstätigkeit und berufliche Rehabilitation. Schwerpunkte, häufigste
Themen in den Beratungen:
 
Arbeitsplatzanpassung
Frühverrentung
Möglichkeiten Berufsausbildung, Weiterbildung, Umschulung
Bedarf an modularen Reha-Schulungen

Im qualitativen Teil der Bedarfsanalyse führten die Mitarbeiterinnen des Projekts Interviews mit taubblinden und hörsehbehinderten Menschen durch. Unabhängig von ihrem Alter, Schulabschluss oder Grad der Behinderung äußerten alle Befragten den Wunsch nach individuellen und wiederkehrenden Bildungsangeboten, nach mehr Aufklärungsarbeit über Taubblindheit sowie psychosoziale Betreuung.

Die ergänzende Auswertung der Fachliteratur und der intensive internationale Austausch, unter anderem mit dem norwegischen Bildungszentrum National Resource Center for Deafblind in Drammen, unterstreichen die Empfehlungen der Projektmitarbeiterinnen: die Einrichtung einer deutschlandweiten beruflichen Reha für taubblinde und hörsehbehinderte Menschen an den Standorten Hannover, Berlin, Chemnitz und Stuttgart wird nun forciert.